Feministische Lesung in Neulengbach

So berichtete die NÖN, Niederösterreichische Nachrichten, über die Lesung am 2. November 2023:

Gertraud Klemm und Beatrice Frasl lasen aus ihren aktuellen Werken. Anschließend wurde durchaus kontrovers diskutiert.

Voll besetzt war der Neulengbacher Rathaussaal bei einer besonderen Lesung: Zu Gast waren die Autorinnen Gertraud Klemm und Beatrice Frasl, die aus ihren aktuellen Büchern „Einzeller“ und „Patriarchale Belastungsstörung“ lasen.

Sehr viele junge Frauen folgten der Einladung der Stadtbibliothek zu dieser Lesung. Moderatorin war Julia Furtmüller, die wesentliche Initiativen zu diesem Leseabend setzte. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Anna Furtmüller-Strasser (Gesang) und Alexander Vounelakos (Keyboard).

Im Roman „Einzeller“ analysiert Gertraud Klemm das, was vom Feminismus übrig blieb. Tenor: Solange sich Frauen wie Einzeller verhalten, wird nie Geschlechtergerechtigkeit eintreten. Beatrice Frasl wühlt tief im "kranken" Gesundheitssystem. Psychische Erkrankung ist politisch, schreibt sie. Weibliche Personen seien diesbezüglich gefährdeter und durch unzureichende Krankenversorgung abermals einer Benachteiligung ausgesetzt.

„Die anschließende Diskussion verlief erwartungsgemäß durchaus kontrovers. Es war eine Lesung der doch etwas anderen Art, die aber auf viel Publikumsinteresse gestoßen ist“, so das Resümee von Ewald Furtmüller, Leiter der Stadtbibliothek.

Auf Initiative von zwei jungen Bibliotheksbenutzerinnen wurde am Schluss der Veranstaltung ein mit ausschließlich feministischer Literatur bestückter Buchständer feierlich durch Stadträtin Maria Rigler "aktiviert". Dieser Bücherständer steht jetzt in der Stadtbibliothek im alten Rathaus.